Eine ganz besondere Wanderwoche erlebten 46 OWKler im idyllischen Luftkurort Johnsdorf, gelegen im Herzen des Zittauer Gebirges.
Das kleine familiengeführte Hotel „Gondelfahrt“ erfüllte bzgl. Service, Komfort und am Waldrand gelegen, vollkommen unserer Erwartungen.
Am 1. Wandertag begrüßte uns der Gründer des Ortes leibhaftig. Der 600 Jahre alte Schäfer Johnas erschien barfüßig, historisch gekleidet und Gesellschaft von ein paar Schafen und Ziegen. Mit Witz und Humor, im Oberlausitzer Dialekt, erfuhren wir viel Wissenswertes über diese Region und lernten den Ort mit den typischen einmalig schönen Umgebindehäusern kennen .Die weiteren Wanderungen übernahm professionell ein einheimisches „Urgestein“, Herr Manfred Lorenz , vom Gebirgsverein Johnsdof.
Lehrreich war die Führung durch die bizarren Mühlsteinbrüche. In Schwerstarbeit wurden hier große Steinblöcke aus den Felsmassiv geschlagen, um daraus die begehrten Johnsdorfer Mühlsteine zu fertigen. Durch Schluchten hindurch, vorbei an eigenwilligen Felsformationen erreichten wir den Steinbruch „Schwarzes Loch“ Hier endete die Wanderung mit einem zünftigen Grillfest. Ein temperamentvoller Akkordeonspieler aus dem Ort sorgte dazu für ausgelassene Stimmung.
Der mit 740m zweithöchste Berg auf dem Hochwald war am nächsten Tag das Ziel. Die Weitsicht in das Riesengebirge nach Tschechien und Polen entschädigte den schwierigen Aufstieg. Eine landschaftlich wunderschöne Wanderung auf der Tschechischen Seite schloss sich an, bevor wir bei Kaffee und Kuchen in der Hubertusbaude, den Panoramablick genießend, den Tag ausklingen ließen.
Nicht weniger spannend wurden die Aktionen der nächsten Tage, die wir nur in Stichpunkten und nicht vollständig aufzählen:
- Die sächsische Schmalspurbahn brachte uns mit Volldampf von Zittau nach Oybin wobei uns eine hübsche Magd begleitete
- Die Burgherrschaft führte durch die Kloster-und Burgruine Oybin, bewirtete uns im
- Klostergewölbe bei Kerzenschein mit Heidelbeerwein und kleinen Leckereien.
- den Töpfer, mit seinen einmaligen Felsformationen und den Blick ins Dreiländereck
- Deutschland-Tschechien-Polen, erreichten wir mit dem Gebirgsexpress
- Stadtführung und Aufenthalt in Görlitz, eine der schönsten Städte im Osten
- Wanderung zur Klosteranlage St. Marienthal
- Stadtführung und Aufenthalt in der schönen Altstadt von Bautzen mit Besichtigung
- einer der größten Simultankirchen Deutschlands – die Kathedrale St. Petri –
- Besuch des weltweit einmalig angelegten Friedhofes im sorbischen Dorf Ralbitz
- Fahrt in das Riesengebirge zum weltbekannten Wintersportort Harrachov mit
- seiner Weltcup-Flugschanze auf dem 1020m hohen Teufelsberg
Beeindruckt von der reizvollen Landschaft, deren heimatverbundenen und herzlichen Menschen waren wir uns alle einig – die Anreise hat sich gelohnt –
Monika Biedermann Wolfgang Hirsch